Der Sparrow-Sputnik

von Burkhard Kainka
1957 sorgte der erste Sputnik für Aufsehen, der erste Satellit, der einfach nur Tonsignale auf 20 MHz und 40 MHz aus dem All sandte. Der Sender war damals mit Röhren bestückt und stellte seinen Dienst ein als die Batterien leer waren. Genau 57 Jahre später ist der Sparrow-Sputnik gestartet, bestückt mit einem stromsparenden Tiny13 und auf Welle 520 (wie man damals teilweise noch sagte). Der Sparrow braucht keine externe Antenne, hat aber auch keine große Reichweite. Man legt ihn auf ein Mittelwellenradio, möglichst nahe an die Ferritantenne. Das Sputnik-Signal erscheint auf etwa 520 kHz und den Oberwellen 1040 kHz und 1560 kHz, alles plusminus ein paar Prozent. Der "HF-Oszillator" besteht aus einer Programmschleife und schaltet LED1 in der höchsten möglichen Geschwindigkeit ein und aus. Nach jeweils 40 Schwingungen kommt eine Pause von 0,8 ms, sodass das ganze Signal mit rund 1 kHz moduliert ist. Und auf diese Weise werden Impulspakete im Abstand von etwa einer Sekunde erzeugt. Die Leitungen zur grünen LED auf der Platine bilden eine Windung der Loop-Antenne und koppeln das Signal magnetisch auf den Ferritstab des Radios. Piep, piep ... cheep, cheep ...
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